Fränkische Rohrwerke in Schwarzheide

Deutliches Lohnplus für die Beschäftigten bei den Fränkischen Rohrwerken in Schwarzheide im kommenden Jahr

18.12.2023 | Die IG Metall Südbrandenburg hat für die Beschäftigten bei den Fränkischen Rohrwerken in Schwarzheide einen bemerkenswerten Verhandlungserfolg am Verhandlungstisch erzielt. Die Kolleginnen und Kollegen bekommen in den kommenden anderthalb Jahren in drei Schritten deutlich mehr Entgelt. Die Mitgliederversammlung hat dem Verhandlungsergebnis mittlerweile einstimmig zugestimmt.

Foto: Volker Wartmann

Ab 1. Januar 2024 erhalten die etwa 140 Beschäftigten bei den Fränkischen Rohrwerken in Schwarzheide 3,5 Prozent mehr Entgelt im Monat, mindestens jedoch 100 Euro. Ab 1. Juni 2024 steigt das Entgelt um weitere 3,2 Prozent beziehungsweise mindestens 100 Euro. Ab Mai 2025 gibt es noch einmal 3,3 Prozent beziehungsweise mindestens 100 Euro mehr. Anfang kommenden Jahres wollen IG Metall und Arbeitgeber das Verhandlungsergebnis in einem detaillierten Haustarifvertrag festschreiben.

Nachdem in einer ersten Verhandlung Anfang November keine Annäherung mit dem Arbeitgeber erzielt werden konnte, fuhren die Verhandlungsführer der IG Metall und die Verhandlungskommission zu einer zweiten Verhandlung Ende November 2023 zum Muttersitz des Unternehmens nach Königsberg in Bayern. Dort hatte die Geschäftsführung mittlerweile mitbekommen, dass die Beschäftigten zum Großteil in der IG Metall organisiert sind und kam den Forderungen der Gewerkschaft deshalb entscheidend entgegen, um einem möglichen Arbeitskampf vorzubeugen.

Die Beschäftigten in Schwarzheide bekommen zwar Urlaubs- und Weihnachtsgeld gezahlt, ebenso T-ZUG-Leistungen, jedoch ist ihr Grundentgelt mit 2.211 Euro monatlich bei einer 37-Stunden-Woche vergleichsweise gering. „Wir haben mit der Geschäftsführung vereinbart, uns im kommenden Jahr gemeinsam das Entgeltraster bei den Fränkischen Röhrenwerken in Schwarzheide näher anzuschauen und gegebenenfalls 2025 ein neues Eingruppierungssystem aufzusetzen“, so Paul Rothe, Politischer Sekretär bei der IG Metall Südbrandenburg. „Unser Ziel ist, dass die Beschäftigten entsprechend ihrer Tätigkeiten fair und nachvollziehbar eingruppiert werden. Wenn das der Fall ist, gehen wir davon aus, dass das Grundentgelt bei vielen Kolleginnen und Kollegen künftig höher sein dürfte.“

Von: vw

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